Sex von A-Z

In diesem Lexikon findest Du viele Begriffe rund um das Thema Sexualität erklärt. Vielleicht suchst Du etwas Bestimmtes oder hast einfach Lust darin herumzustöbern.

Pansexualität
Pansexualität

Pansexualität bezieht sich auf eine sexuelle Orientierung oder sexuelle Identität, die bei Wahl der Sexualpartner keinerlei Auswahl nach dem Geschlecht trifft. Pansexuelle Menschen praktizieren insofern in der eigenen Sexualität eine Überschreitung oder Überwindung der Geschlechterschranke. Sie betrachten letztlich den Menschen an und für sich und nicht als Mann, Frau, Transgender oder Intersexuell, sondern als zu liebendes und auch sexuell zu begehrendes Wesen. Pansexualität ist abzugrenzen von der Bisexualität, bei der die sexuelle Orientierung spezifisch auf den Geschlechtsaspekt, nämlich auf beide Geschlechter, gerichtet ist. 

Pariser
Pariser

Anderer Ausdruck für Kondom (auch Präservativ oder Gummi genannt).

Partnerschaftsgesetz
Partnerschaftsgesetz

Seit 2007 ist es homosexuellen Paaren auf dem Standesamt erlaubt, einen Eintrag ihrer Beziehung unter dem Personenstand „in eingetragener Partnerschaft“ zu machen. Dieser Eintrag stellt homosexuelle Paare den Ehepaaren fast gleich, ausgenommen sind jedoch die Adoption und der Zugang zur Fortpflanzungsmedizin, sowie der gemeinsame Familienname.

Patriarchat

Ist eine Gesellschaftsstruktur, die durch die Vorherrschaft von Männern gekennzeichnet ist.

pädophil / pädosexuell

Pädophilie kommt vom griechischen Begriff „Knabe, Kind“. Als pädosexuell bezeichnet man erwachsene Menschen, deren sexuelles Interesse sich auf Kinder oder Jugendliche richtet. Eine sexuelle Handlung eines Erwachsenen mit einem Kind oder Jugendlichen ist eine schwere Straftat. Kinder und Jugendliche dürfen nie zu sexuellen Handlungen gedrängt oder überredet werden.

Pearl-Index

Der Pearl-Index ist eine Zahl, die angibt, wie zuverlässig eine bestimmte Verhütungsmethode ist. Mit der Zahl wird die Anzahl Schwangerschaften in Bezug auf 100 Frauen ausgedrückt, die zustande gekommen sind, obwohl das Verhütungsmittel ein Jahr lang verwendet wurde. Ein Pearl-Index von 1 würde aussagen, dass von 100 Frauen eine Frau trotz dieser Verhütungsmethode schwanger geworden ist. Das Kondom hat zum Beispiel einen Pearl-Index von ca. 3-5. Die Pille hat, je nach Art der Pille, einen Index zwischen 0,2-0,7. Das heisst, es werden sogar nur 2-7 von 1000 Frauen schwanger.

Penetration

Penetrieren bedeutet eindringen. Im Zusammenhang mit Sexualität meint man damit das Einführen des Penis in Scheide, Mund oder After.

Penis

Penis ist eine andere Bezeichnung für das Glied und gehört zusammen mit dem Hodensack zu den äusseren männlichen Geschlechtsorganen. Der Penis besteht aus dem Schaft und der Eichel. Die Eichel ist die empfindlichste Stelle am männlichen Körper und wird von einer Vorhaut bedeckt, ausser wenn die Person beschnitten ist. Durch den Penis verläuft die Harnröhre, durch die nebst Urin auch die Samenflüssigkeit austritt. Drei Schwellkörper im Penis können sich bei sexueller Erregung mit Blut füllen, wodurch er fester und grösser wird und sich aufrichtet (s. Erektion).

Penisbruch

Von einem Penisbruch (auch Penisruptur) spricht man, wenn es zum Zerreissen eines Schwellkörpers beim steifen Penis kommt. Es handelt sich also nicht um einen Knochen der bricht, sondern v.a. um Bindegewebe, das kaputt geht.

Periode

Der Begriff Periode bezeichnet die monatliche Blutung, die Frauen haben (auch Menstruation, die „Tage“ oder die „Regel“ genannt). Während der Periode wird das unbefruchtete Ei der Frau und Resten der Gebärmutterschleimhaut mit der Monatsblutung aus der Gebärmutter geschwemmt. Durchschnittlich findet die Periode alle 28 Tage statt, wobei dies gerade bei jungen Mädchen schwanken kann (Zykluslängen von 25-35 Tagen gelten als normal). Bei jeder Monatsblutung verliert eine Frau während 3-7 Tagen insgesamt rund 150 Milliliter Blut. Einige Frauen haben vor und während der Periode mehr oder weniger starke körperliche Beschwerden und Stimmungsschwankungen, die mit den Hormonveränderungen im Zusammenhang mit dem Zyklus der Frau zu tun haben (s. auch Prämenstruelles Syndrom, PMS).

pervers / Perversion

Bedeutet die Abweichungen vom Normalen. Hauptsächlich verwendet man die Bezeichnung für Menschen, die sexuell andere Bedürfnisse hat als die Mehrheit. Früher wollte man damit ausdrücken, dass solche Empfindungen und Verhaltensweisen krankhaft sind. Sexualforscher benutzen das Wort heute nicht mehr, weil es diskriminierend ist. Man hat erkannt, dass bestimmte Arten von Sex nicht schlecht oder falsch sind, nur weil sie der Mehrheit der Menschen nicht gefallen.

Pessar
Pessar

Ein anderes Wort für das Diaphragma (auch Scheidenpessar genannt).

Petting

Gegenseitiges Liebkosen, Streicheln, Berühren, Küssen des ganzen Körpers. einschliesslich der Geschlechtsorgane ohne eigentlichen Geschlechtsverkehr (also ohne Penetration). Petting ist eine gute Möglichkeit, den Körper des andern kennen zu lernen, erste sexuelle Erfahrungen zu sammeln und damit auch den eigenen Körper und die erogenen Zonen zu entdecken. Soll beim Petting auch eine mögliche Schwangerschaft vermieden werden, muss darauf geachtet werden, dass keine Samenflüssigkeit (auch kein Lusttropfen) in die Scheide gelangen kann.

Phimose

Phimose ist der medizinische Begriff für Vorhautverengung.

Pickel

Mit Pickel sind die kleinen, rundlichen oder spitzen Erhebungen der Haut gemeint, die mit Eiter bzw. Fett und Talg gefüllt sind. Die Produktion von Talg wird von Hormonen gesteuert. In der Pubertät treten Pickel oft besonders häufig im Gesicht, auf dem Rücken oder der Brust auf. Tägliches Reinigen des Gesichtes mit Wasser und etwas Seife kann da etwas Abhilfe schaffen. Sollten die Pickel sehr stark auftreten, sollte man dies bei einem Hautarzt abklären lassen (s. auch Akne).

Pille
Pille

Die Pille (s. Antibabypille) ist ein hormonelles Verhütungsmittel, um eine Schwangerschaft zu verhindern. Die Hormone, die man mit der Pille täglich einnimmt, bewirken, dass 1. kein Eisprung stattfindet und somit gar kein Ei zur Befruchtung zu Verfügung steht, 2. die Gebärmutterschleimhaut nicht richtig aufgebaut wird und somit verhindert wird, dass eine Eizelle sich einnisten kann und 3. der Gebärmutterhalsschleim zähflüssiger wird und die Spermien dadurch schlechter in die Gebärmutter aufsteigen können. Es gibt heute verschiedenste Typen von Pillen (vgl. Mikropille, Minipille), die individuell von der Frauenärztin oder vom Frauenarzt verschrieben werden können. Je nach Pillensorte muss täglich zu einer mehr oder weniger genauen Zeit eine Pille eingenommen werden.

Pille danach
Pille danach

Die Pille danach ist eine Notfalllösung im Falle einer Verhütungspanne. Wenn man beim Sex nicht verhütet hat, das Kondom gerissen oder sonst eine Panne passiert ist, verhindert die Pille danach, dass ein Ei befruchtet werden kann. Sie muss aber innerhalb von max. 72 ( Pille NorLevo) 120 Stunden (Pille ellaOne) nach dem Sex eingenommen werden. Je früher man sie einnimmt, desto sicherer lässt sich eine ungewollte Schwangerschaft verhindern. Eine 100%-ige Sicherheit gewährt sie nicht. Erhältlich ist die Pille danach ohne Rezept in der Apotheke oder bei einer sexualpädagogischen Fachstelle wie Lust und Frust.

Pimmel

Ein anderes Wort für Glied, Penis oder Schwanz.

Pin-up

Ein Foto-Poster von einer nackten oder knapp bekleideten Person in einer sexy Pose. Die Bezeichnung bedeutet wörtlich „an die Wand hängen“.

Platonische Liebe

Man spricht von platonischer Liebe, wenn zwei Menschen eine sehr nahe und intensive Beziehung haben, aber keine Sexualität zusammen leben. Der Begriff ist auf den griechischen Philosophen Plato zurückzuführen, der diesen Zustand als eine tiefe seelische Zuneigung ohne gleichzeitiges körperliches Verlangen zwischen zwei Menschen beschrieben hat.

Plazenta

Der medizinische Fachausdruck für Mutterkuchen.

Porno / Pornografie
Porno / Pornografie

Porno ist die Kurzbezeichnung für Pornografie und setzt sich aus den griechischen Wörtern für „Sexarbeiterin“ und „schreiben“ zusammen. Gemeint sind Filme, Clips, Bücher oder Fotos, in denen sexuelle Handlungen aller Art dargestellt werden. Pornos zeigen Geschichten, Fantasien oder aber auch Alltägliches aus der menschlichen Sexualität. Es gibt verschiedenste Arten von Pornografie, die für verschiedene Zielgruppen gemacht werden. Die „normale“, d.h. kommerzielle (viel verkaufte) Pornografie ist auf die Sexualfantasien und Wünsche von heterosexuellen Männern abgestimmt. Es gibt aber auch andere Pornos, die speziell für Nicht-Heterosexuelle („Queer Porn“), Frauen („Fem Porn“) oder andere Gruppen gemacht werden. In den letzten Jahren sind auch die sogenannte „Realcore-Pornos“ bekannt geworden, die mit Laien produziert werden und in denen der Sex möglichst realistisch gezeigt wird. In der Schweiz ist es gesetzlich verboten, Jugendlichen unter 16 Jahren Pornografie zugänglich zu machen. Bestraft wird also die Person, die das Material weitergibt, nicht der/die Empfänger_in. Dies gilt schon für Jugendliche über 10 Jahren und betrifft auch pornografische Aufnahmen, die selber aufgenommen wurden (s. auch Sexting). Verboten ist in der Schweiz auch harte Pornografie, die sexuelle Handlungen mit Kindern, Tieren, menschlichen Ausscheidungen oder Gewalttätigkeiten zeigt. Heutzutage wird Pornografie vor allem über das Internet angeboten. Die „Internet-Pornografie“ befindet sich jedoch in einer rechtlichen Grauzone, da der Jugendschutz nicht gewährleistet werden kann und teilweise auch verbotene Inhalte verbreitet werden.

Potenz

Heisst wörtlich (Mannes-)Kraft. Einerseits meint man damit die Fähigkeit des Mannes, ein steifes Glied zu bekommen und Kinder zu zeugen. Andererseits wird es auch benutzt, wenn es darum geht, wie oft ein Mann hintereinander einen Orgasmus/Samenerguss haben kann. Wenn ein Mann trotz Erregung kein steifes Glied bekommt, nennt man das „Impotenz“.

Prämenstruelles Syndrom (PMS)

Unter PMS versteht man die Beschwerden, die ein Teil der Mädchen/Frauen während der letzten 4–14 Tage vor dem Eintreten der Regelblutung hat und die mit Beginn der Regel aufhören. Die Symptome können vielfältig sein, am häufigsten sind Müdigkeit, Bauchschmerzen, Reizbarkeit, Schlafstörungen und ähnliches. In der Schweiz leidet etwa ein Drittel bis die Hälfte aller Frauen im gebärfähigen Alter an PMS. Mit der Menopause verschwinden die Symptome meist spontan.

Präservativ
Präservativ

Anderer Ausdruck für Kondom (auch Pariser oder Gummi genannt).

Priapismus

Eine krankhafte Dauerversteifung des Glieds. Priapismus hat nichts mit sexueller Erregung zu tun und kommt nur äusserst selten vor. Wenn man nicht schnell behandelt wird, kann es zu bleibenden Schäden an den Schwellkörpern kommen.

Progesteron

Progesteron ist ein Geschlechtshormon und gehört zur Gruppe der Gestagene. Es wird vor allem in der zweiten Hälfte des Zyklus vom Gelbkörper (daher auch Gelbkörperhormon genannt) und während der Schwangerschaft von der Plazenta gebildet. Es dient dazu, die Gebärmutterschleimhaut auf das befruchtete Ei so vorzubereiten, das es sich in der Gebärmutter einnisten kann.

promisk / Promiskuität

Ein Fremdwort für Sex mit häufig wechselnden Partnern oder mehreren gleichzeitigen sexuellen Beziehungen. Man sagt dann, jemand lebt oder verhält sich „promisk“.

Prostata

Prostata ist der Fachbegriff für „Vorsteherdrüse“ und meint die männliche Geschlechtsdrüse. Sie befindet sich unter der Harnblase um die Harnröhre herum. In der Prostata wird die Flüssigkeit gebildet, die den grössten Anteil des Spermas ausmacht und der besseren Beweglichkeit der Spermien dient. Sie reguliert auch, ob Urin oder Samenflüssigkeit fliesst. Die Paraurethraldrüse wird oft als die weibliche Prostata bezeichnet.

Prostituierte

Prostituierte ist ein anderes Wort für eine Sexarbeiterin.

Prostitution

Prostitution ist ein anderes Wort für Sexarbeit.

Prüderie

Ein Begriff aus dem Französischen für sexuelle Hemmungen. Ein Mensch, der nur verklemmt über Sex sprechen kann und eine empfindliche Einstellung gegenüber Sitte und Moral hat, bezeichnet man als „prüde“. Oft wird das Wort beleidigend oder abwertend gebraucht.

Pubertät

Pubertät meint die Entwicklungsperiode des Menschen im Übergang zwischen Kindheit und Erwachsenenalter. Während dieser Zeit bilden sich die sekundären Geschlechtsmerkmale aus und die Geschlechtsreife wird erlangt. Dies geht einher mit starken körperlichen, seelischen und sozialen Veränderungen. Die Pubertät beginnt bei den Mädchen zirka zwischen dem 9.-10. und bei den Jungen ungefähr zwischen dem 11.-12. Lebensjahr.

Puff

Ein anderes Wort für Bordell.

Lust und Frust
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