Sex von A-Z

In diesem Lexikon findest Du viele Begriffe rund um das Thema Sexualität erklärt. Vielleicht suchst Du etwas Bestimmtes oder hast einfach Lust darin herumzustöbern.

G-Punkt

Ein deutscher Gynäkologe mit Namen Gräfenberg beschrieb 1944 erstmals eine in der vorderen Scheidenwand der Frau befindliche erogene Zone. Es handelt sich dabei eher um eine Fläche als um einen Punkt. Die Stimulation dieser G-Fläche mit dem Finger, einem Vibrator oder dem Penis wird von vielen Frauen als besonders lustvoll und intensiv empfunden. Dabei wird das hochsensible Schwellgewebe gereizt, welches die weibliche Harnröhre umgibt und es kann zu einer Ejakulation kommen.

Gangbang

Bezeichnete ursprünglich eine Gruppenvergewaltigung mit nur einer Frau. Heute wird darunter auch eine bestimmte Form von Gruppensex verstanden. Von Gangbang spricht man, wenn mehrere Personen, meist Männer, kurz nacheinander oder gleichzeitig eine Person, meist eine Frau, penetrieren.

gay

Umgangssprachlicher (englischer) Begriff für „homosexuell“.

Gay-Pride

Siehe Erklärungen unter „CSD“.

Gebärmutter

Die Gebärmutter (Fremdwort Uterus) gehört zu den inneren weiblichen Geschlechtsorganen. In ihr nistet sich die befruchtete Eizelle ein und eine Schwangerschaft entwickelt sich. Die Gebärmutter hat im nicht-schwangeren Zustand etwa die Grösse einer Birne und befindet sich im Unterbauch der Frau. Im oberen Teil besteht eine Verbindung mit den zwei Eileitern und den Eierstöcken. Im unteren Teil bildet der Gebärmutterhals den Übergang zur Scheide.

Gebärmutterhals

Der Gebärmutterhals (Fremdwort Zervix) ist die Verbindung zwischen der Scheide und der Gebärmutter. Vorne am Gebärmutterhals befindet sich der Gebärmuttermund.

Gebärmuttermund

Der Gebärmuttermund ist die Öffnung der Gebärmutter zur Scheide. Oft sagt man auch einfach Muttermund dazu. Die Öffnung ist etwa stecknadel gross. Das Periodenblut fliesst durch diese kleine Öffnung ab und Samenzellen gelangen durch sie in die Gebärmutter. Bei der Geburt öffnet sich der Muttermund mit den Wehen so, dass das Baby hinausgepresst werden kann.

geil

Ursprünglich hatte der Begriff eine rein sexuelle Bedeutung und beinhaltete die Lust nach sexueller Befriedigung und Erregung. Heutzutage wird es umgangssprachlich benutzt, wenn etwas als toll empfunden wird.

Gender
Gender

Im Englischen gibt es den Unterschied zwischen 'sex', dem biologischen Geschlecht und 'gender', dem sozialen Geschlecht. Gender bezeichnet ein von gesellschaftlichen, kulturellen und historischen Umständen abhängiges Geschlecht. Damit ist die Vorstellung davon gemeint, was es für Geschlechter gibt, was typisch für diese Geschlechter ist und wie jemand aufgrund des Geschlechtes auszusehen und sich zu verhalten hat. Man spricht auch von der sozialen Geschlechterrolle und dem Geschlechtsausdruck. Sex und Gender stimmen nicht immer überein, sprich wer z.B. als (biologisches) Mädchen geboren wurde, verhält und entwickelt sich nicht immer so, wie es der gesellschaftlichen Vorstellung von Mädchen und Frauen entspricht. Das soziale Geschlecht ist gesellschaftlich konstruiert und deshalb auch veränderbar.

Genitalien

Ist die medizinische Bezeichnung für Geschlechtsorgane. Damit sind sowohl die inneren als auch die äusseren Geschlechtsorgane gemeint. Medizinisch gesehen ist, wer als äussere Genialien einen Penis und einen Hodensack hat, ein Mann und wer Scheidenlippen und eine Klitoris hat, eine Frau. Die inneren männlichen Genitalien sind Hoden, Nebenhoden, Samenleiter, Samenblasen, Prostata und die Cowper-Drüse. Die inneren weiblichen Genitalien sind Scheide, Klitoris, Gebärmutter, Eileiter und Eierstöcke. Es gibt Menschen, die sowohl mit männlichen als auch weiblichen Genitalien zur Welt kommen, oder bei denen die Genitalien nicht eindeutig männlich oder weiblich sind. Dann spricht man von Intergeschlechtlichkeit.

Geschlechterrolle

Darunter werden Verhaltensweisen, die in einer Kultur und Gesellschaft für ein bestimmtes Geschlecht als typisch oder akzeptabel gelten, zusammengefasst. Die Gesellschaft hat ganz bestimmte Vorstellungen davon, was z.B. männlich und was weiblich ist. Diese Vorstellungen waren in der Geschichte der Menschheit nicht immer gleichu nd verändern sich laufen.  

Geschlechtsangleichung

auch Geschlechtsanpassung oder Transition (früher auch Geschlechtsumwandlung), ist ein medizinischer Prozess, den Menschen machen können, deren Geschlechtsidentität nicht mit dem Aussehen ihres Körpers übereinstimmt. Der Körper bzw. die primären und/oder sekundären Geschlechtsmerkmale werden dabei an die Geschlechtsidentität angeglichen. Mögliche Massnahmen dafür umfassen die Einnahme von Hormonen (Hormontherapie) oder Hormonblockern sowie operative Eingriffe.

Geschlechtsausdruck

Wird oft auch auf Englisch "gender-expression" verwendet und bezeichnet die Art, wie jemand sein_ihr Geschlecht durch Kleidung, Verhalten, Sprache, Aussehen und Weiteres ausdrückt.

Geschlechtshormone

Geschlechtshormone, auch Sexualhormone genannt, sind jene Hormone, die hauptsächlich in den Eierstöcken und in den Hoden gebildet werden. Sie sind verantwortlich für das Wachstum und die geschlechtliche Entwicklung in der Pubertät. Auch für die Fortpflanzung sind sie notwendig. Allgemein werden Geschlechtshormone in männliche (Androgene) und weibliche (Östrogene und Gestagene) unterteilt. Eierstöcke und Hoden produzieren je beide Geschlechtshormone, aber in unterschiedlichen Mengenverhältnissen. Beim männlichen Geschlecht überwiegen die Androgene (z.B. Testosteron), bei den Frauen die Östrogene und Gestagene (Gelbkörperhormone).

Geschlechtsidentität

meint die innere Gewissheit einer Person darüber, welches Geschlecht sie hat und ist, also mit welchem Geschlecht oder Geschlechtern sie sich identifiziert. Es gibt verschiedene Geschlechtsidentitäten: männlich, weiblich, non-binär, agender, genderfluid, bigender, transgender, etc.   

Geschlechtsmerkmale

Mit Geschlechtsmerkmalen sind die Unterschiede zwischen den Geschlechtern gemeint. Man unterscheidet zwischen primären und sekundären Geschlechtsmerkmalen: Die primären dienen direkt der Fortpflanzung und sind schon seit der Geburt vorhanden. Die sekundären entwickeln sich erst in der Pubertät (z.B. Brüste, Bartwuchs, tiefe Stimme) und sind nicht unmittelbar für die Fortpflanzung notwenig.

Geschlechtsorgane

Mit Geschlechtsorganen sind die inneren und äusseren Genitalien gemeint (s. Genitalien).

Geschlechtsreife

Damit ist der Zeitraum gemeint, in dem sich die Geschlechtsorgane voll entwickeln. Die Geschlechtsreife beginnt in der Pubertät mit dem ersten Samenerguss und der ersten Periode. Ab diesem Zeitpunkt ist man fruchtbar und fähig ein Kind zu zeugen (Zeugungsfähigkeit).

Geschlechtsverkehr
Geschlechtsverkehr

Ist ein Fachausdruck für "Sex haben". Damit versteht man eine sexuelle Begegnung zwischen zwei oder mehreren Menschen. In der Umgangssprache gibt es verschiedene Ausdrücke dafür, wie „bumsen“, „ficken“, „vögeln“, „Liebe machen“, „miteinander schlafen“ usw.

Gestagen

Sind weibliche Geschlechtshormone (auch Gelbkörperhormone genannt) und neben den Östrogenen die zweite wichtige Klasse der weiblichen Geschlechtshormone.

Gewalt

Gewalt ist die Bezeichnung für jedes Handeln, das zur Verletzung der körperlichen und/oder seelischen Unversehrtheit einer Person führt. Gewalt kann auch dazu eingesetzt werden, um einem anderen Menschen den eigenen Willen aufzuzwingen oder etwas machen zu lassen, was er/sie nicht will.
Im Zusammenhang mit Sexualität ist dies z.B. Vergewaltigung oder sexueller Missbrauch.

Gleitmittel

Unter Gleitmittel versteht man Gels, Cremes, Vaseline, Öle usw., die man gebrauchen kann, um beim Sex die Scheide, den Penis, den Anus oder auch Sextoys zusätzlich zu befeuchten, damit Körperteile besser aneinander gerieben werden können, oder z.B. der Penis leichter in die Scheide eingeführt und bewegt werden kann. Vor allem beim Analsex erleichtern Gleitmittel das Einführen des Penis. Aber Vorsicht: Schützt man sich mit Kondomen, darf man keine fetthaltige Gleitmittel, wie Massageöle, Vaseline, Lotionen oder Cremes verwenden! Denn diese greifen die dünne Kondomhaut aus Latex an und machen sie für Viren wie z.B. den HI-Virus durchlässig. Sie können sogar zum Reissen des Kondoms führen. Es gibt aber spezielle Gleitgels, die „wasserlöslich“ sind und so mit dem Kondom verträglich sind. Meistens sind diese im Laden im selben Regal wie die Kondome zu finden.

Glied

Glied ist eine häufige Bezeichnung für Penis.

Gonorrhö

Eine sexuell übertragbare Infektion, die auch Tripper genannt wird.

Gruppensex

Bedeutet Sex, an dem mehrere Menschen beteiligt sind.

Gummi
Gummi

Ein anderes Wort für Kondom oder Präservativ.

Gynäkologin / Gynäkologe

Dies ist die Fachbezeichnung für eine Frauenärztin/einen Frauenarzt.

Lust und Frust
Fachstelle für Sexualpädagogik und Beratung
Langstrasse 21, 8004 Zürich

Ein Angebot der Schulgesundheitsdienste der Stadt Zürich

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